Chronik - Fussball auf Riesells Wiesen

 

Fußball auf Riesells Wiesen

Unser heutiger Verein wurde am 12. Juni 1927 als SC Esbeck von den Sportkameraden Wilhelm Behse und Heinrich Semp gegründet. Der SC Esbeck ging aus dem MTV Esbeck hervor, bei dem vornehmlich geturnt wurde. Fußball wurde zwar teilweise in den Jahren um den 1. Weltkrieg beim MTV auch gespielt, doch konnten sich die Fußballer damals nicht behaupten. Der Sportplatz war zur damaligen Zeit auf dem Delberg an der Proetzelschen Kirschplantage. Erst im Jahr 1927 fanden sich in Esbeck die Fußballer zusammen und gründeten den SC Esbeck. Otto Strebe hatte - aus englischer Kriegsgefangenschaft kommend - den Fußball in Esbeck populär gemacht. Ein fester Sportplatz stand dem Verein in damaliger Zeit nicht zur Verfügung. Die Gemeinde hatte damals kein offenes Ohr für den Fußball.

Ein Sportplatz konnte erst in Eigenarbeit gebaut werden, als der Burgherr Fritz Proetzel an der Esbecker Kippe Acker zur Verfügung stellte. Auch die Feldlorenbahn wurde von Proetzel geholt. Mit Spaten und Schaufel wurde dann der Platz begradigt. Im Jahre 1930 konnte der Platz endlich eingeweiht werden. Leider gab es hier Schwierigkeiten, weil unmittelbar neben dem Sportplatz die Aue durchfloss und immer sogenannte Ballangler am Werk sein mußten, um die von Sattlermeister Heinrich Weitz gemachten Bälle aus der Aue zu angeln. Rudolf Tack war einer der Ballangler. Die Tore wuden in der Gaststätte Weihe gelagert und mußten zu jedem Spiel zur Kippe gefahren werden.

Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 konnte der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden.

Dann spielte lediglich noch eine Jugendmannschaft unter der Leitung von Hubert Düfer. Da die Pacht an Herrn Proetzel teilweise nicht bezahlt werden konnte, wollte dieser den Sportplatz wieder umpflügen. Schlachtermeister Kurt Walter bezahlte dann die Pacht aus eigener Tasche, um den Sportplatz zu erhalten. 

Nach Kriegsende war das im Jahre 1945 aber nicht mehr möglich, und so wurde aus dem mühsam erbauten Sportplatz wieder Ackerland.

Mit Genehmigung der englischen Besatzungsmacht wurde der Spielbetrieb 1946 wieder aufgenommen.
Da kein Sportplatz mehr zur Verfügung stand, wurde wieder auf Riesells Wiesen gespielt. 

Allerdings mußten die meisten Spiele auswärts ausgetragen werden.

Im Jahre 1947 wurde dann der neue Sportplatz, der wieder in Eigenarbeit entstand, auf dem heutigen Gelände eingeweiht. Der Verein spielte für kurze Zeit unter dem Namen MTV Esbeck. Da aber nur Fußball gespielt wurde, änderte man den Namen bald in SV Esbeck.

Im Jahre 1955 wurde dann die Altherrenabteilung im Verein gegründet. der 1. Abteilungsleiter war Gerhard Kühne. Zunächst wurden nur Freundschaftsspiele ausgetragen. Später wurden dann Punktspiele bis zur Kreismeisterschaft durchgeführt. Heute ist die Altherrenabteilung aus dem SV Esbeck nicht mehr weg zu denken, übernehmen die Altenherren doch die Organisation und Ausführung von vielen Veranstaltungen. Auch wenn irgendwelche Arbeiten anfallen, die Altenherren sind immer dabei.

Unter der Leitung von Gerhard Müller wurde im Jahre 1962 eine Leichtathletikabteilung aufgebaut. Schon im ersten Jahr konnte auf Kreisebene Helmstedt gute Erfolge verbucht werden. Doch im Jahre 1965 machte sich die Leichtathletikabteilung unter dem Namen LAV Esbeck selbstständig und verließ den SV Esbeck.

Einige Sportkameraden aus Esbeck hatten sich 1966 entschlossen, regelmäßig Tischtennis zu spielen. Als Spiellokal stand die ehemalige Gastwirtschaft “zur Post” zur Verfügung. Am 20. März 1966 wurde dann die Tischtennisabteilung gegründet. Zum Abteilungsleiter wurde Ernst Jemand gewählt, der auch die Gastwirtschaft bewirtete.

Ein langgehegter Wunsch ging am 11. September 1974 für die Esbecker in Erfüllung. Das Sport- und Freizeitzentrum Esbeck mit Sporthalle und Kegelbahn wird seiner Bestimmung übergeben. Damit haben nicht nur die beiden Vereine bessere Sport- und Übungsmöglichkeiten, sondern die gesamte Bevölkerung Esbecks kommt in den Genuss dieser Halle, um sich sportlich in den Vereinen zu betätigen. Auch die Kegelfreunde konnten nunmehr ihren Freizeitsport auf der Bohlen- und Scherenbahn trimmen. Gleichzeitig bildete sich eine Damengymnastikgruppe unter der Leitung von Irmgard Müller und eine Herren - Seniorenabteilung unter der Leitung von Egon Müller. Mitglieder dieser beiden Gruppen kamen aus den beiden Vereinen SV Esbeck und LAV Esbeck.

Als Höhepunkt im Jahre 1977 ist das 50jährige Bestehen des SV Esbeck. Dieses wurde gebührend mit einem Volksfest gefeiert. Auch konnte zu unserem 50. Geburtstag der umgestaltete Sportplatz seiner Bestimmung übergeben werden. Im Jahr 1980 wurde dann eine Flutlichtanlage und 1985 ein dringend benötigter B - Platz gebaut. Beide Vorhaben konnten nur durch tatkräftige Hilfe der Vereinsmitglieder realisiert werden.

Dank der Sporthalle konnten wir uns auch im Breitensport erweitern. Im April 1989 wurde die Abteilung Mutter - Kind - Turnen durch Dorle Haupt ins Leben gerufen. Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren tummeln sich mit ihren Müttern in der Sporthalle.
Ab 1991 spielten einige Mitglieder Tennis in der Halle. Da immer mehr Sportler den Tennissport ausüben wollten, wurde am 13. Februar 1992 eine Tennisabteilung gegründet. Die Tennisanlage besteht heute aus 3 Rotsandplätzen und einem Tennisheim. Die Anlage liegt geschützt, umrahmt von Büschen und Bäumen am Ortsrand von Esbeck. Ein Schild auf der Hauptstrasse weist auf die Tennisplätze hin. Initiatoren der Tennisbewegung in Esbeck waren Wolfgang Grundey und Manfred Krause, die zuvor in einem auswärtigen Club gespielt haben. Aufgrund der vorhandenen Erfahrungen, wurde im Ort Werbung betrieben und jedes Mitglied musste einen nicht unerheblichen Aufnahmebeitrag bezahlen, damit eine Finanzierung überhaupt möglich war.
Nach einer intensiven Prüfung der Finanzen, des Standortes und Überzeugungsarbeit des damaligen ersten Vorsitzenden Hans-Joachim Rehkuh konnte mit dem Bau der Anlage begonnen werden. Der erste Spatenstich mit dem Abholzen der Bäume, war im Herbst 1993. Im Mai des folgenden Jahres konnte auf 2 Plätzen gespielt werden. Mit Unterstützung der BKB konnte ein Tennisheim errichtet werden, dass durch Umkleidekabinen, Aufenthaltsraum, Küche und Toiletten unseren Anforderungen genügte. In der Bauzeit haben alle Mitglieder der Abteilung mit großem Eifer und Spaß eine kompakte Anlage geschaffen. Ein Jahr später wurde, der mit einer Drainage versehene 3. Platz vorbereitet und auch gebaut. Heute können wir das Fazit ziehen, dass diese Tennisanlage ein Stück Lebensqualität in die Bergbauregion Schöningen gebracht hat. Für unsere “Kleinen” wird Training im Sommer und Winter durch einen lizensierten Trainer angeboten. Auch Erwachsene können durch den Trainer eine fachgerechte Ausbildung erhalten.

Aus der Damengymnastikstunde haben sich im Jahre 1995 zwölf Damen entschieden nach ihrer Gymnastikstunde noch eine weitere Stunde dranzuhängen, um einen Tanz einzustudieren. Unter Leitung von Gerlinde Ruhe entwickelte sich dann die Jazz-Dance-Gruppe. Die mittlerweile aus der Damentanzgruppe “JAM” und aus vier Kindertanzgruppen besteht, die von Gerlinde Ruhe und Marion Kammler betreut werden.

Durch die Auflösung des Leichtathletikvereins LAV Esbeck im Jahre 2000 wurde im Januar 2001 wieder eine Leichtathletikabteilung gegründet. Die Mitglieder des LAV konnten nach einer Übergangszeit dem SV Esbeck mit allen Rechten und Pflichten beitreten. Auch die vorhandenen Gerätschaften des LAV gingen auf den SV Esbeck über. Als Leiter dieser Abteilung fungiert Klaus Michael.

Am 12. Juni 2002 wurde der Verein 75 Jahre alt. Als einzige Sportart wurde vor 75 Jahren Fußball gespielt. Heute bietet der Verein neben Fußball auch Tischtennis, Tennis, Leichtathletik, Seniorensport, Turnen und Jazz-Dance an.

Im Juni 2003 hat sich im SV Esbeck eine Wandergruppe gebildet. Unter der Leitung von Hans-Joachim Rehkuh, der auch die Planung und Organisation der Wanderrouten durchführt, können alle Mitglieder des SV an den Wanderungen kreuz und quer durch die nähere Umgebung teilnehmen.

Im Sommer 2004 wurde die Volleyballgruppe im SV Esbeck gegründet. Im Wesentlichen setzt sich die Gruppe aus den Aktiven der schon lange bestehende Lehrer AG zusammen. Die Leitung dieser Hobbygruppe übernahm Jörk Wesemann.

 

 

 

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